Aurikulo-Therapie

Ohrakupunktur nach Dr. Paul Nogier

Die Ohrakupunktur findet ihre Ursprünge bereits im 1. Jahrhundert vor Christus in der chinesischen Kultur unter dem legendärem "gelben Kaiser". Auch im alten Ägypten wurde die Ohrakupunktur mit dem Ziel der Analgesie (Schmerzbehandlung) und Empfängnisverhütung eingesetzt. Später (4. Jahrhundert nach Christus) widmete sich Hippokrates der Ohrmuschel, um durch Aderlass der Impotenz Herr zu werden und war somit der erste bekannte Mensch in Europa, der sich mit Ohrakupunktur beschäftigte.

Erst im 17. Jahrhundert gab es durch ein Gemälde von "Hieronymus Bosch" einen erneuten Hinweis auf die Ohrakupunktur im europäischen Raum. Doch die wohl bekanntesten Begriffe bzw. Anekdoten sind wohl die Ohrringe der Piraten und die Kauterisation zur Ischialgiebehandlung, von der es im 16., 17. und 19. Jahrhundert Aufzeichnungen gibt (zuletzt durch Dr. Luciana aus Bastia, Prof. Ignaz Colla aus Parma und Dr. Rülker aus Cincinnati).

Die Ohrakupunktur, wie wir sie heute kennen wurde allerdings erst 1950 durch den französischen Arzt Dr. Paul Nogier begründet und ist damit eine sehr junge Therapieform. Er ersetzte die Kauterisation durch das Stechen von Nadeln, wodurch er einen ähnlich guten Effekt ohne die „Nebenwirkung“ einer bleibenden Narbe erzielte und forschte am Ohr nach weiteren Punktlokalisationen. 1956 veröffentliche er seine Ergebnisse als Vortrag unter dem Namen „Aurikulo-Therapie“, die dann 1957 in der deutschen Übersetzung von Bachmann, der "Deutschen Zeitschrift für Akupunktur" erschien.

Durch Nogiers Erkenntnisse fand die Traditionelle Chinesische Medizin 1958 durch Yea Hsiao-Lin nach 2 Jahrtausenden erneuten Gefallen an der Ohrakupunktur und so entwickelte sich die "chinesische Schule".

Aktuell findet man die Ohrakupunktur selbst in der Air Force als "battlefield acupunctur" unter Militärarzt Richard Niemtzow wieder.

Anwendungsbereiche der Ohrakupunktur

• Schmerzen und Bewegungseinschränkungen (akut / chronisch) wie Lumbalgien, Ischialgie, Gelenkschmerzen, usw...

• Kopfschmerzen, Migräne, Neuralgien

• Funktionelle Organstörungen

• Psychovegetative Störungen

• Suchterkrankungen

• Allergische Erkrankungen

• Menses abhängige Probleme

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